[Rezension] "Ich bin der Schmerz" von Ethan Cross

Buchinformationen: (Quelle: www.luebbe.de)

BASTEI LÜBBE
TASCHENBUCH
THRILLER
430 SEITEN
ISBN: 978-3-404-17258-0
ERSTERSCHEINUNG: 12.11.2015

Autoreninfo: (Quelle: www.luebbe.de)

Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors, der mit seiner Frau und zwei Töchtern in Illinois lebt. Nach einer Zeit als Musiker schrieb Ethan Cross mit "Ich bin die Nacht" seinen ersten Roman. "Ich bin die Angst" ist das zweite Buch um die ungleichen Protagonisten Francis Ackerman junior und Marcus Williams.


Klappentext:

Die Medien nennen ihn den „Anstifter“, und das Spiel, das er spielt, ist besonders perfide: Zuerst entführt er die Familie eines völlig unbescholtenen Mannes, bevor er diesem befiehlt, einen anderen unbescholtenen Mann zu töten. Weigert sich der Erpresste, werden seine Lieben zerstückelt. Nur die Shepherd Organization kann den Killer zur Strecke bringen. Auf der Jagd erhalten Marcus Williams und sein Team Hilfe von Marcus‘ Bruder, dem Serienkiller Francis Ackerman jr. Denn dieser weiß, wer hinter dem Anstifter steckt: sein Vater. Der, der ihn zu dem gemacht hat, was er ist: dem absolut Bösen …


Meine Meinung:

Ich habe im letzten Jahr bereits die beiden Vorgängerromane "Ich bin die Nacht" und "Ich bin die Angst" gelesen und war bereits gefesselt vom kaltblütigen Serienkiller Francis Ackerman und dem Ermittler Marcus Williams. Daher war dieser Roman ein absolutes Lesemuss.
Nachdem ich das Buch nun durch habe, kann ich sagen, dass Ethan Cross sich selbst und seine Vorgänger sogar noch übertrifft. Wenn auch stellenweise etwas blutrünstig, ist dies meiner Meinung nach der beste Teil der Reihe. Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht dieses Mal der "Anstifter", einem neuen Serienkiller, der die Familie eines unbescholtenen Mannes entführt und ihn zwingt einen anderen Mann zu töten oder seine eigene Familie kommt nur zerstückelt zurück.
Sehr schnell kommt dabei heraus, dass es sich beim "Anstifter" um niemanden anderen, als Marcus Williams und Francis Ackermans Vater handelt, der eigentlich für tot gehalten wurde, nachdem Francis ihn glaubte getötet zu haben. Aber er lebt noch und hat nach Francis ein neues Versuchskaninchen gefunden, an dem er erforscht, wie ein Mensch zum absoluten Bösen gebracht werden kann.
Damit Marcus seinen Vater zur Strecke bringen kann, benötigt er die Hilfe seines Bruders Francis. Denn niemand kennt ihn so wie Francis.

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist zum Einen der innere Kampf, den Francis Ackerman in diesem Buch auslebt, um seinem Drang töten zu wollen zu unterdrücken, nur damit er seinem Bruder nahe sein kann. Denn dieser hat bereits im vorherigen Band die Bedingung an ihn gestellt, dass er nur mit ihm in Verbindung bleibt, wenn er nicht weiter tötet. Durch diesen inneren Kampf, den Ackermann auslebt, blickt man ihm tief in die Seele und erkennt, dass egal wie Böse er auch ist, ein Funken Menschlichkeit durchaus in sich steckt. Er wirkt zwischendurch wie ein gequältes Tier, dass nur versucht am Leben zu bleiben.
Zum Anderen hat mich Marcus Williams Versuch die Kontrolle über sein Leben zu behalten in diesem Buch fasziniert. Bei allem, was er bislang erlebt hat, versucht er herauszufinden, ob nicht auch er selbst ein Monster ist, dass nur dazu da ist andere Monster zu fangen.

Dieser Roman stellt an die Leser die Frage, wie weit bereit wäre für die eigene Familie zu gehen. Kann man selbst töten, nur um die Liebsten zu schützen. Nicht nur die Opfer des "Anstifters" müssen sich diese Frage stellen. Auch insbesondere Marcus, der von seinem Vater geprüft wird.
Letztendlich fragt man sich, kann man selbst zum Monster werden?
Dieser Roman verdeutlicht einmal mehr, wie Francis Ackerman zum blutrünstigen Monster werden konnte. Er greift dabei immer wieder Geschehnisse aus dessen Kindheit auf und deckt dunkle Familiengeheimnisse auf.

Dies ist in jedem Fall ein Roman, der von Beginn bis zum Ende fesselt. Ich habe den Roman innerhalb von 2 Tagen durchgelesen und konnte ihn nur schwer aus der Hand legen, so sehr hat mich die Jagd nach dem neuen Serienkiller gefesselt.
Ethan Cross schafft es mit sehr detailgetreuen Einzelheiten die Geschehnisse beängstigend real erscheinen zu lassen. Man fiebert mit den Figuren mit und begibt sich mit ihnen auf eine dunkle Verfolgungsjagd.

Ich hoffe, dass dies nicht der letzte Roman der Reihe gewesen ist. Und falls doch ist dies ein gelungener Abschluss der Reihe, da er noch persönlicher, als die beiden Vorgängerromane ist und das Ende in sich geschlossen ist. Klar, bleibt das ein oder andere kleine Detail noch offen. Aber es wirkte auf mich dennoch abgerundet und hatte einen Sinn.

Da ich an diesem Roman kaum etwas aussetzen kann und mich mal wieder darin bestärkt hat, wieder mehr Thriller zu lesen, bekommt er von mir wohlverdiente 5 (von 5) Punkte.

Wer nun neugierig aufs Buch geworden ist, findet hier eine *Leseprobe*


Kommentare

  1. Hallo!
    ich habe erst band 1 zuhause auf meinem SuB, den ich aus unserer Bücherei vom Flohmarktregal mitgenommen habe (allerdings ganz neu!).
    Liebe Grüße
    Martina
    http://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/

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    1. Die Buchreihe ist wirklich super, allerdings stellenweise auch ziemlich blutrüstig. Er hat meiner Meinung nach die perfekte Mischung für einen Psychothriller. Solltest du wirklich lesen. ;-)

      LG
      Natalie

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